Die Abkürzung COPD ist ein Akronym, dass sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Krankheitsbezeichnung (chronic obstructive pulmonary disease) zusammensetzt. COPD ist eine chronische Lungenerkrankung, die im Rahmen einer chronischen Bronchitis und/oder eines Lungenemphysems entsteht. Gekennzeichnet ist COPD durch eine Verengung der Atemwege, die mit therapeutischen Mitteln nicht mehr umkehrbar ist. Hier finden Sie Informationen zum Aufbau der Atmungsorgane.
Nach Schätzungen der Deutschen Lungenstiftung sind in Deutschland ca. 10-15 % der Bevölkerung betroffen, also etwa 6,8 Millionen Menschen. Primärursache für COPD ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Rauchen bzw. Passivrauchen. Ein weiterer Risikofaktor, der insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen relevant ist, ist die Luftverschmutzung in Innenräumen durch Treibstoffe, die zum Heizen oder Kochen verwendet werden.
Früher erkrankten an COPD v. a. Männer. Heute sind Männer und Frauen fast gleich häufig betroffen, da insbesondere in den Industrienationen die Zahl der Raucherinnen immer mehr ansteigt. In den nächsten zehn Jahren, so die WHO, werde die Zahl der Todesfälle infolge der COPD um mehr als 30 % ansteigen, wenn nicht gegen die Risikofaktoren vorgegangen wird.
Da COPD nicht heilbar ist, ist es wichtig, die Symptome rechtzeitig zu erkennen, um so früh wie möglich mit einer Therapie zu beginnen. Aus diese Weise kann der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst werden. Die Beschwerden sowie die körperlichen Einschränkungen können auf diese Weise oft gering gehalten werden. Man spricht bei einer COPD meist von den AHA-Symptomen, die durch Atemnot, Husten und Auswurf charakterisiert sind. Zu Beginn der Erkrankung kommt es vor allem zu Hustenanfällen, die Atemnot kommt meist im späteren Verlauf hinzu. Da vor allem Raucher gefährdet sind, an einer COPD zu erkranken, sollten sie erste Symptome ernst nehmen.
Neben einer auf die COPD abgestimmten Therapie ist es wichtig, möglichen Verschlechterungen der Erkrankung vorzubeugen. Dazu gehört u. a. eine verantwortungsvolle Kontrolle aller wichtigen Impfungen, um mögliche Infektionserkrankungen zu vermeiden. Außerdem sollte man es nach Möglichkeit vermeiden, sich bei einer vorliegenden COPD übermäßiger Hitze oder Kälte auszusetzen. Auch Zigarettenrauch und schadstoffhaltige Umweltbelastungen sind Faktoren, die zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustands führen können und somit vermieden werden sollten.
Auch wenn es sich bei der COPD um eine Erkrankung der Lunge handelt, hat die Krankheit Auswirkungen auf den gesamten Körper. Es kann zu Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems oder des Stoffwechsels kommen. Bei Menschen die an COPD leiden, kommt es außerdem häufig innerhalb kurzer Zeit zu einem starken Leistungsabfall, Gewichtsverlust und einem Abbau der Muskelmasse. Viele Betroffene leiden aufgrund der geringeren Produktion bestimmter Hormone unter Depressionen oder Angstzuständen.
Ratgeber für Patienten mit COPD